Montag, 22. Januar 2018

Schlepper "Taucher Otto Wulf 8" in 1:50 - die Sache mit dem Antrieb

Ursprünglich hatte ich ja vor den Schlepper mit einem Bühler Motor zum fahren zu bringen. Das wäre "sicheres Terrain" gewesen. Damit kenne ich mich ganz gut aus.
Aber ...
Eine erste Kalkulation der Bauteile-Gewichte und der zur Verfügung stehenden Zuladung zeigte schnell das das wohl nichts wird. Mit über 160 Gramm war der Bühler einfach zu schwer. Es wäre nicht genug Zuladung für die hohe Akku-Kapazität übrig geblieben die ich einbauen will.


So entschied ich mich schon vor längerer Zeit für einen (nur 53 Gramm "schweren") Brushless Motor von Bauer Modellbau. Der "G-Power BL-Motor, 2830, 750KV, 6-14,4V" sollte trotz seiner geringen Größe den Schlepper leicht antreiben können. Die 185 Watt maximale Leistung sprechen jedenfalls eine deutliche Sprache. Bei den 7,4 Volt die ich als Betriebsspannung vorgesehen habe dreht der Motor 5.550 1/min. Klar, das ist ein gutes Stück zu viel für einen Schlepper. Aber, wer mich kennt weiß das ich gerne etwas zu stark motorisiere. Passt also ... hoffentlich !


Stellte sich die Frage nach dem notwendigen Brushless-Regler. Damit bin ich längere Zeit "rumgeeiert". Ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Das Angebot ist groß, Preis- und Qualitätsunterschiede auch. Aber die Informationen die man bekommen kann sind ziemlich spärlich. Durch einen Thread in meiner Facebook-Schiffsmodellbaugruppe wurde ich aufmerksam auf den Derkum "D-Power Wave 25A BEC" Regler. Die Belastbarkeit passt. Was man so über den Regler zu lesen findet sieht auch, genau wie der Preis ganz positiv aus. Also hab ich den gekauft. Übrigens tatsächlich eines der ganz wenigen Teile die ich noch hier vor Ort in Köln bekommen konnte.

Bei einem provisorischen Test-Aufbau mit Krokoklemmen-Kabel kam dann das böse Erwachen. Als erstes gab es Probleme beim programmieren des Reglers. Leute, kauft euch gleich für knapp 10,- die Programmierkarte "Antares" zu dem Regler. Alles andere erzeugt nur Frust.


Gut ... irgendwann lief er also ... aber eben NICHT zufriedenstellend ! Der Motor lief bei 4 von 10 Versuchen nicht aus dem Stand an. Er tickerte und zuckte, lief aber nicht an. Nach 4 Stunden Versuchen mit unterschiedlichen Einstellungen aber immer gleichem Ergebnis hab ich die Sachen in die hinterste Ecke geschoben und einen Frust-Beitrag in die Facebook-Gruppe gesetzt. Und tatsächlich ... es wurde eine Lösung gefunden. Obwohl man bei Derkum einen Zusammenhang nicht annimmt, es lag an den (durch den provisorischen Aufbau) verlängerten Kabeln. Heute hab ich also die Kabel mit 4mm Goldkontakt-Steckern versehen und alles richtig verkabelt. Schau an ... geht doch ! Vielen Dank an Andreas Schneider für den Tipp mit den Kabeln. Da wäre ich als letztes drauf gekommen.

Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert ! Von ca. 100 Versuchen den Motor mit geringer Drehzahl anlaufen zu lassen haben tatsächlich ALLE funktioniert ! Wie sich das ganze auf dem Wasser schlägt werde ich frühestens im März testen können. Mit dem Einbau der Ruderanlage, dem ausrichten und einharzen der Welle sowie den Messing-Schlingerkielen stehen vorher noch größere Probleme zur Lösung an.
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Eine Entscheidung bezüglich der Aufbauten habe ich auch mittlerweile getroffen. Die werde ich definitiv aus 0,4mm Leiterplatten-Material bauen. Das ist sehr stabil und durch die beidseitige Kupferauflage kann man es durch löten verbinden, das macht einen schnellen Baufortschritt möglich. Mit 0,85 Gramm pro cm² ist es auch recht leicht was gerade bei diesem Modell eine Rolle spielt. Bearbeiten kann man die Platten sehr gut. Sie lassen sich mit einer stabilen Schere schneiden, man kann sie sägen, bohren und feilen. Also das optimale Material.

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Viele Grüße, Holger Meyer