Dienstag, 26. Juni 2018

Das "Mini-Tug Rudel" [3] : erste Arbeiten am Aufbau und Rumpf-Bau, Teil 2


So wird mein Technik- SetUp in etwa aussehen. Der Bühler Mini III 6V Langsamläufer hat dabei mehrere Vorteile. Zum einen ist er ein 5pol Motor, er wird also gerade im Teillast-Bereich besser laufen. Zum anderen dürfte er als reinrassiger Industriemotor wohl weit haltbarer sein. Nichts gegen den China-Motor der dem Bausatz beiliegt, er läuft schön ruhig. Aber der Bühler ist eben doch eine andere Liga.

So sieht das ganze mit (lose aufliegendem) Deck aus. Es sollte eigentlich gut möglich sein die Akkus bei Bedarf zu tauschen. Noch ein Wort zu den gezeigten Akkus. Es handelt sich um 18650er LiIon-Zellen mit 3400 mAh. Ob es dabei bleibt überlege ich ehrlich gesagt noch. Denn baugleiche LiFePO4 Zellen hätten zwar nur 1/3 der Kapazität, dafür sind sie aber in der Handhabung deutlich sicherer.

Update : Es werden jetzt doch LiFePO4 Zellen der Baugröße 18650. Die Kapazität von 1500mAh ist ausreichend. Mehr Sorgen macht mir die geringere Spannung. Mal sehen wie sich das auswirkt.

In meinem vorigen Bericht hab ich es ja schon erwähnt : da ich den Mini Tug für Kinder einsetzen möchte ist es nötig den Rumpf zusätzlich zu stabilisieren. Daher hab ich den Rumpf mit einer Lage 48g/m² Glasfasermatte laminiert.

Das Bild ist (man sieht es deutlich) noch vor dem laminieren entstanden. Von der Reihenfolge her passt es aber besser an diese Stelle. Das Schanzkleid ist sehr passgenau und lässt sich dank einer gefrästen Nut sehr einfach mit dem Deck verkleben.

Auch die Teile für das Steuerhaus liegen passgenau gefräst dem Bausatz bei. Das Armaturenbrett hat sogar eine gefräste Darstellung der Uhren und Bedienelemente.

Provisorisch aufgesetzt werden die lustigen (aber durchaus vorbildgerechten) Proportionen des Modells erst richtig deutlich.

 Der Aufbau im Rohbau. Schönes Detail : selbst bei den Türen sind die Kassetten profiliert eingefräst. Das gefällt mir richtig gut.

Jetzt gibt es erst mal eine strategische Pause von mehreren Tagen. Ich habe die Technik noch nicht komplett hier. Das Harz soll auch erstmal richtig durchhärten. Und außerdem habe ich die kommende Woche so viel zu tun das ich kaum dazu kommen werde weiter zu arbeiten.

Zuladungs-Probleme wird der Lütte jedenfalls nicht bekommen. Erstaunliche 520 Gramm braucht er um auf Wasserlinie zu kommen.

Donnerstag, 21. Juni 2018

Das "Mini-Tug Rudel" [2] : der Rumpf-Bau, Teil 1

Nachdem ich vor kurzem in einem Posting über den Inhalt des China Mini-Tug Bausatzes gezeigt habe war irgendwie klar das der Bausatz nicht lang unangetastet auf meinem Tisch stehen würde.
😅

Schon beim ersten Bauschritt wurde mein erster Eindruck bestätigt : die Holzteile sehen nicht nur gut aus, sie sind auch absolut passgenau. Das Spantengerüst lässt sich sauber und mit ganz leichter Klemmung zusammenstecken.

Das hält so gut das man das ganze auch vorsichtig in die Hand nehmen und bewegen kann ohne vorher irgend etwas geklebt zu haben. Das ist wirklich gut gemacht.

Nur sollte man in dem Stadium das Gerüst nicht vom Hellingbrett abnehmen. Denn das würde zum Verzug führen. Bis hier hin hab ich übrigens kein einziges Bauteil nacharbeiten müssen. Mit dem Skalpell habe ich nur die feinen Haltestege durchtrennt.

Wenn das Spantengerüst stabil verklebt ist kann man es problemlos für einen Moment vom Hellingbrett nehmen und ansehen.

Als nächstes werden die Kanten der Spanten so verschliffen (gestrackt) das die Bordwände sauber anliegen. Dazu sollte man, wegen der Biegebeanspruchung, wieder das Hellingbrett nutzen. Das verhindert das sich das Gerüst verzieht.

Hier sieht man das gut. Auf der linken Seite bereits verschliffen, rechts würde sich die Bordwand nicht befestigen lassen.

Im Hintergrund sieht man die Schleifhilfen die ich verwende. Das ist 3D-Druck. Die Dateien dazu findet man im Netz :-)

Ein Igel ? Nein, das Spantgerüst mit dem ersten Brett der Beplankung. Bis zum abbinden des Holzleims bleiben die Klammern dran.

Die zweite Seitenwand ist verklebt. Auch die war super passgenau. Am Heck musste ich am Stoß die Länge um ca. 0,3mm korrigieren. Das ergibt sich dadurch das ich evtl. beim stracken etwas zu großzügig war. 


Das hier ist übrigens die Schubschulter aus gestapelten Holzscheiben. Ich überlege noch ob ich davon jetzt eine Form mache und das Teil in Gummi anfertige. Das wäre (genau wie eine umlaufende Gummi-Scheuerleiste) extrem hilfreich wenn man Kinder fahren lässt. Die Entscheidung kann ich aber noch etwas vor mir her schieben, die Schubschulter wird erst montiert wenn der Rumpf mit einer Lage Glasfaser und Harz versehen wurde.


Vor dem aufbringen des Rumpf-Bodens mussten noch die Rumpf-Seiten so verschliffen werden das sie mit dem Spantgerüst schön in einer Ebene liegen. Nur so kann der Rumpfboden sauber erleimt werden. Ordentlich Leim drauf, Platte ausrichten und dann pressen. Ja, die Zwingen sind etwas "mächtig" für den kleinen Rumpf. Aber ... wer gut presst der gut klebt. Den Rest erledigt Gaffer-Tape. Dann war mal wieder warten angesagt.

Das ist der derzeitige Stand der Dinge. Hier sieht man übrigens einen Fahler. Die beiden Teile im Heck hätten getauscht werden müssen. Das offene Bauteil nach oben, das mit der Bohrung nach unten. Nicht tragisch ...

Der kleine Rumpf ist ausgesprochen stabil. 


Nun noch die Kanten verschleifen. Und dann laminieren. Von der Holz-Qualität her könnte man zwar auch so fahren. Bei dem angedachten Einsatzgebiet erscheint mir das laminieren sicherer. Und das Harz hab ich eh da, nur die Matte (48 Gramm ?) muss ich noch von Bacuplast holen.


Die kleinen "Füße" mit denen das Spantgerüst auf das Helling-Brett gesteckt werden haben nun ausgedient, sie stehen dem Deck im Weg.
Daher hab ich sie mit dem Bohrzwerg kurzerhand abgeschnitten. Danach noch an der Kante die Bordwand und das Spantgerüst auf eine wirklich einheitliche Höhe schleifen damit später das Deck verklebt werden kann.

Das abtrennen der Spant-Füße hab ich mit so einer, diamantbesetzten Trennscheibe aus dem Dental-Bereich gemacht. Gerade bei sowas macht Profi-Werkzeug echt Spaß !


Dienstag, 19. Juni 2018

Das "Mini-Tug Rudel" [1] : Auspacken und Übersicht

Vor einiger Zeit wurde ich durch einen Thread in meiner Facebook-Gruppe auf einen kleinen, einfachen China Bausatz eines Schleppers aufmerksam. Der skurile Klein-Schlepper wirkt etwas Comic-haft überzeichnet, das ist er aber in Wirklichkeit gar nicht. Es gibt in Nordamerika und Kanada solche "fahrenden Telefonzellen" tatsächlich. Und das gar nicht so selten ...

Kaufen kann man den Bausatz im Maßstab 1:18 bei eBay in 3 Versionen.
Den Q1 Plus bekommt man mittlerweile auch bei Banggood, ich hoffe das die den Bereich der Schiffsmodellbausätze noch deutlich ausbauen. Denn in der Richtung gibt es in China wirklich schöne Sachen !
Siehe Update ganz unten in diesem Posting !

Q1 : 220 x 105mm (kleiner Vorbau vor dem Steuerhaus, Achterdeck frei)
Q2 : 220 x 105mm (Vorderdeck frei, kleiner Maschinenraum auf dem Achterdeck)
Q1 Plus : 275 x 130mm (etwas größeres Steuerhaus, Achterdeck frei)

Aus den Bausatz Versionen Q1 und Q2 werde ich im Laufe der Zeit mehrere Modelle bauen. Denn durch die lustige Optik ist er für Kinder optimal. Und die geringen Maße des Schleppers ermöglichen einen Einsatz auf dem kleinen Wasserbecken auf dem Messestand.

Ein kleiner Karton für ein kleines Modell. Aber, wie ein erster Blick in den Karton zeigt ...

... das ganze ist sauber und ordentlich verpackt. Da gibt es nichts zu bemängeln. Der Mini-Zettel ist nur die Anleitung wie man an die Anleitung kommen kann. Die kann man in Form eines PDF runterladen. 27 Seiten (!) mit qualitativ guten Bildern und Zeichnungen. Sehr ordentlich. Das hätte ich in dem Umfang nicht erwartet.

In der linken Tüte finden wir Reifen und Kette, rechts die kleinen Polystyrolteile und die Verglasung.

In der nächsten Lage noch eine weitere Tüte in der wir die 3D-Druck Bauteile finden.

Darunter liegen die größeren Polystyrol-Bauteile.

Als letztes dann das Päckchen mit den gelaserten Holz-Bauteilen für den Rumpf. Sehr sauber gelasert und aus gutem, völlig geraden Holz. Auch dieses Päckchen ist sauber in Folie verpackt.

Diese Platte, unter anderem mit der Helling-Platte ist 2,8mm stark.

1,5mm stark sind die Rumpf-Seiten.

Diese Platte ist wieder 2,8mm stark und enthält die Spanten.

1,5mm stark, die Rumpfplatten.

Das Deck und die geraden Streifen sind aus 1,5mm starkem Polystyrol,
das schmale Schanzkleid ist 1mm stark. Zur Montage des Schanzkleids ist im Deck eine Nut eingefräst.

Sauber in einzelnen Tütchen verpackt : die Kleinteile. Selbst alle Antriebsteile incl. des 8,4V Motors sind vorhanden. Ich werde den Schlepper allerdings mit Messingschraube und Bühler Mini III 6V ausrüsten.

Fazit bis dahin : das alles habe ich schon öfter DEUTLICH schlechter gesehen. Bis hierhin bin ich mit dem Bausatz schon mal sehr zufrieden. Sogar ein Helling-Brett für die Überkopf-Montage des Rumpfs ist vorhanden.


Update :
Offenbar kopieren die China-Hersteller sich jetzt schon gegenseitig. Sehr ärgerlich. Der bei Banggood angebotene Q1 Plus Bausatz ist eine Fake-Kopie ! Der originale Hersteller schreibt dazu in einer eMail :


"Dear sir, please note that This is a fake kit, which is copied from my kit. I can see many differents form your pictures. and the package is different too. the contact EMAIL was also copied mine.
by the way, please note that the motor, shaft, prop are for Q1 not Q1plus. Thanks for your information, i will do some measures later."


Da diese Fake-Bausätze nicht den vollen Umfang haben und zusätzlich auch noch unter Fehlteilen leiden kann ich nur empfehlen die Finger von den von Banggood lieferbaren Q1 Plus zu lassen.