Dienstag, 6. Juni 2017

Baubericht Schlepper "Taucher Otto Wulf 8" in 1:50 (Teil 4a)

Da hab ich noch vor kurzem von den Anfängen des Rumpfbaus geschrieben. Leider hab ich nachdem der Kiel und die ersten 6 Spanten bereits ausgeschnitten waren noch einmal den Taschenrechner bemüht. Und der hat dann den Rumpfbau aus Holz schlagartig beendet. Um zu erklären was dabei klar wurde muss ich aber etwas weiter ausholen ...

Die Taucher Otto Wulf 8 soll mein "Reise-Schiff" werden. Sie soll uns unter anderem in den Urlaub begleiten. Daher ist die geringe Größe und das überschaubare Gewicht von ca. 1,5 kg gerade richtig. Nur hat man dabei natürlich nicht nur ein Platzproblem, auch die Zuladung ist überschaubar. Und genau da fängt das Problem an. Denn das Modell soll nicht nur diverse Funktionen und eine FPV Anlage bekommen, es soll auch eine sehr große Reichweite haben. Angepeilt werden mindestens 6 Stunden Dauer-"Vollgas" mit eingeschalteter FPV-Anlage.

Total überzogen ? Nein, denn ich plane mit diesem kleinen Schiff eine Teilnahme an der Traunsee-Challenge. Hierbei muss das Schiff eine Entfernung von 5 nautischen Meilen (9,26 km) plus eine anständige Sicherheitsreserve ohne Akkuwechsel zurücklegen können. Vorher abbrechen ? Keine Alternative !
Deshalb möchte ich mindestens 10Ah LiFePO4 Akkus verwenden. Besser wären 12Ah. Die mögliche Zuladung hätte beim Holzrumpf mit GfK-Überzug aber leider nicht mal für die 10Ah gereicht. Genau an der Stelle habe ich dann erfahren das Rainer Fonk aus Mülheim an der Ruhr bereits eine Form für den Rumpf besitzt.

Deswegen habe ich mich vor ein paar Tagen entschieden den Rumpfbau abzubrechen und mir einen GfK-Rumpf anfertigen zu lassen. Anstelle von ca. 230 Gramm für den Holzrumpf werde ich so ca. 155 Gramm Rumpfgewicht erreichen. Und dabei ist (weil angeformt) das Schanzkleid bereits mit eingerechnet. Außerdem hat der Rumpf eine ausgesprochen stabile Scheuerleiste. Aber das ist im Betrieb eher von Vorteil.

Und da ist er nun, der GfK-Rumpf !
In den nächsten Tagen kommt noch ein 6x3mm Messing-Vollprofil das als Ruderhacke eingepasst werden soll. Das sehr genaue einpassen der Kortdüse und der Welle wird noch problematisch. Das Problem ist das in der (beweglichen) Kortdüse eine Schraube mit nur 1mm Spalt rundum laufen soll.

Vorher werde ich aber am Rumpf diverse andere Arbeiten durchführen da ich nicht will das die Kortdüse bei den folgenden Arbeiten beschädigt wird. Das Schanzkleid muss noch auf Maß gebracht werden und die Ankertasche muss eingepasst werden. Das sind alles recht grobe Arbeiten die ich vorher erledigt haben möchte.

Wird fortgesetzt ...

Donnerstag, 1. Juni 2017

Baubericht Schottischer Küstendampfer "William Wallace" in 1:72 (Teil 2)

So eine gut sortierte "Grabbelkiste" hat schon was ...

Wieso ?

Nun, ich habe (obwohl ich etwas ganz anderes gesucht habe) ein 4mm Stevenrohr mit M2 Welle gefunden. Ideal für den Clyde Puffer. Als erstes wurde mal das 4mm Loch in den Rumpf eingebracht und testweise die Welle eingeschoben. Sieh an, es passt !

So sieht also das SetUp aus :
relativ lange Welle
rechts und links von der Welle 2 LiIon-Akkus 3400 mAh
kleiner 6V Bühler Langsamläufer

Bei den geringen Kräften die auf den Antrieb dieses Bootes wirken reicht eine sehr primitive Motorhalterung aus eingeharzten McDonald-Rührstäbchen und dünnen Nylon-Kabelbindern. Den Job der Kupplung übernimmt ein kleiner Silikon-Schlauch.

Für eine erhöhte Stabilität habe ich einen Streifen aus 6mm Balsaholz unter das Stevenrohr geschoben und eingeharzt. Ein Testlauf zeigt : der Antrieb läuft zufriedenstellend.

Bei diesem Schiff(chen) sollte der Stromverbrauch selbst mit FPV unter 500mA liegen. Eine Fahrzeit von über 6 Stunden scheint also nicht unrealistisch zu sein.
Fortsetzung folgt :-)