Montag, 16. September 2024

Kleiner Tip zwischendurch .... (4)

Der absolute Horror ... das neue Modell liegt bei der Probefahrt mitten auf dem See und rührt sich nicht mehr.

Klar, den Trick mit der schwimmfähigen "langen Leine" kennen wir alle. Aber solang sich die Schraube des Havaristen noch dreht ist das keine gute Idee.


Da könnte sowas hier helfen. Das "gabelförmige" Alu-Gestell muss dabei von dem Modell das zum schieben genutzt wird nicht mal getragen werden, es wird durch die Pool-Nudeln nicht nur gepolstert sondern auch schwimmfähig gemacht.


So kann ich Modelle bis 34 cm Breite sicher greifen und an Land schieben. Und sollte der Havarist doch noch sinken kann er mein Rettungs-Modell nicht mehr gefährden. Durch die Schrägen Verstrebungen ist das ganze SEHR stabil.

Mittlerweile entsteht eine ganz neue, verstellbare Bergegabel. Den Beitrag dazu findet ihr dann hier. Die Beschreibung der alten Gabel lasse ich für Nachbauwillige online.
P.S. Anfragen zwecklos, die alte Bergegabel hat bereits einen neuen Besitzer.  😏


Da die beiden Seile die hinten am Modell belegt werden keine größeren Kräfte aufnehmen müssen, sie dienen nur zur Rückwärtsfahrt beim Manövrieren, werden auch keine größeren Ansprüche an die Poller gestellt. Einfache, auf dem Deck verklebte Poller sind vollkommen ausreichend.


Die Materialkosten (Aluprofile, Schrauben, Sicherungsmuttern und Pool-Nudeln) liegen bei unter 25,- €. Bitte nehmt dafür die Pool-Nudeln die bereits der länge nach ein Loch haben. Das erleichtert den Bau.


Das Fahrverhalten ist erstaunlich gut. Man muss nur relativ viel Gas geben um eng um die Kurve zu kommen. Die beiden Seile  sorgen nur dafür das die Sleppco das Gestell zurück zu ziehen. Bei Vorwärtsfahrt schiebt die Sleppco mit dem Bug gegen das gepolsterte Gestell. Bei etwas mehr Wellengang ist es auch von Vorteil das die Sleppco eben nicht in dem Gestell fixiert ist, sie kann sich so frei bewegen ohne das sie Kräfte aufnehmen muss.


Einkaufsliste:
1 Alu-Winkelprofil, 100 cm lang (für die Schrägstützen), Größe nebensächlich
3 Alu-Vierkantrohre 20x10mm, je 100 cm  lang
2 Poolnudeln mit Längsloch, je 150 cm lang
2 Seilstücke
Schrauben M5 (Länge passend zu den verwendeten Alu-Profilen)
selbstsichernde Muttern M5

Der Aufbau selber ist relativ einfach es handelt sich um ein einfaches "H" mit doppelter Querstrebe.

  



  

Viel Spaß beim nachbauen !


Und vielen Dank an Dennis und Christoph für die beiden "Testobjekte".

Auch große Brocken wie diese 18 kg schwere Atlantis sind kein Problem.

Nachtrag :

Eine Woche später haben wir mit dem Graupner Rettungsboot "Werner Kuntze" von Christoph Rode als Antrieb weitere Probefahrten gemacht. Und sieh an ... auch dieses relativ kleine Modell wird sehr gut damit fertig.



Update : da sich rausgestellt hat das bei großen Entfernungen oder schlechter Sicht das aufnehmen eines Havaristen noch deutlich verbesserungswürdig ist hab ich vorne an der Gabel jetzt eine Art "Trichter" angebracht. Das leitet den Havaristen deutlich besser in die Gabel. Außerdem wird sich so die Fahrt voraus deutlich verbessern.


Hier noch ein On Board-Video. So kann man die Arbeitsweise noch besser sehen :


Der ultimative Härte-Test ergab sich in Waltrop mit dem 35 kg schweren und 1,80m langen Modell von Reinhard Bastigkeit.

  

Da meine Sleppco ein gutes Stück übermotorisiert ist gelingen selbst solche Bergemanöver. Die Grenze wird dabei eher durch das einfache Ruder der Sleppco gesetzt. Man hat dann echte Probleme zu steuern.

Eine vereinfachte Version dieser Bergegabel in hellgrün (Version 2.0) ist mittlerweile bei mir in Gebrauch, die blaue Bergegabel ist mittlerweile in der Flotte von Christoph Rode im Einsatz.

Für kleinere Modelle als "Schieber" hab ich mittlerweile die stark verkleinerte Version 3.0 gebaut.
Sie soll mit Modellen bis 120mm Breite geschoben werden. Also z.B. mit Modellen auf Basis des Pollux Rumpfes oder mit dem Clyde Puffer den ich gerade baue. In die Gabel passen Modelle bis 210mm Breite. Aber auch bei breiteren Modellen kann die Gabel unter den Bug geschoben werden.

Donnerstag, 22. Juni 2023

Multifunktion für die Flysky FS-i6s (und andere Einsteiger-Anlagen ?)

Nach längerer Zeit mal wieder eine Bastelei rund um die Flysky FS-i6s. Und zwar die Ausrüstung mit 4 zusätzlichen Kipptastern zum schalten von Schalt- und/oder Tastfunktionen. Prinzipiell lässt sich das System bei fast allen Sendern verwenden die in den Gebern Postis verwenden, völlig unabhängig vom Fabrikat oder Übertragungsprotokoll des Senders. Anleitungen zu anderen Sendern als der Flysky FSA-i6s werde ich nicht geben, da werdet ihr schon selber experimentieren müssen. Grundsätzlich sollte das System aber bei allen Anlagen funktionieren die auf den Prop Kanälen mit Potis arbeiten.


Im Ursprung wurde das System von Günther Wille entwickelt und als Prototyp gebaut. Auf seiner Homepage ist eine Beschreibung der Module incl. der Programme für die Atmega8 veröffentlicht. Außerdem findet ihr dort auch zwei Videos die die Funktion zeigen. Da Günther die umgebaute Anlage für seine Projekte in absehbarer Zeit nicht brauchte (er setzt mittlerweile auf Flysky FS-i6x mit OpenTX/EdgeTX) verkaufte er mir die Anlage im Frühsommer 2023.

Da ich auch danach schon gefragt wurde : ein umflashen der Flysky FS-i6s auf OpenTX/EdgeTX ist aufgrund des zu kleinen Speichers bisher NICHT möglich. Ich glaube auch nicht das da noch was kommen wird. Fragen dazu sind also sinnlos.



Für mich ist das der siebte Flysky FS-i6s Sender. Da ich diese Sender sehr mag steuere ich praktisch meine gesamte Modellflotte damit. Und da ich gerne alle Sender mit der selben Ausstattung nutze baue ich nun meine anderen Sender genau so um wie den Prototypen von Günther.

Mit ein paar kleineren Anpassungen. Günther nutzte zum übertragen der Multifunktions-Taster den Kanal 5 und legte dafür das Zusatz-Poti VRA lahm. Da ich die senkrechte Funktion des Ruder-Steuerknüppels (rechter Kreuzknüppel) nicht brauche und in Zukunft ein Schaltmodul auch mit dem Mikro-Empfänger Flysky F2A nutzen möchte habe ich das umgeklemmt auf Kanal 2. Außerdem hab ich die Schalter SWB und SWC durch kurze Standard-Schalter ersetzt da die weniger bruchgefährdet sind.

Für den Umbau eines Senders braucht man 2 Ein/Aus/Ein Kippschalter (um die Originalschalter der Positionen SWA und SWD zu ersetzen, die Anleitung findet ihr hier). 4 (Ein)/Aus/(Ein) Kipptaster für die Bedienung der Schaltfunktionen. Und für den Aufbau dann noch 1x Widerstand 1,5 kOhm und 6x Widerstand 750 Ohm.

VRA bleibt bei meinen Anlagen trotzdem abgeklemmt. Denn ich brauche später eine Möglichkeit Eigenbau-Soundmodule zu bedienen. Und dafür brauch ich einen freien Prop-Kanal. Da ich keinen Platz für weitere Schalter o.ä. habe nutze ich dafür später auch die 4 Zusatz-Kipptaster die dazu einfach mit einem weiteren Kippschalter auf den Kanal 5 umgeschaltet werden können. Dazu (und zu dem Eigenbau-Soundmodul) werde ich zu gegebener Zeit eine Extra-Seite anlegen. Bei dem folgenden Bild ist dieser Kippschalter zum auswählen Sound/Funktion bereits oberhalb des Displays zu sehen. Sind die 4 Zusatztaster auf "Funktion" geschaltet wird gleichzeitig der Sound-Kanal (Kanal 5) über eine Widerstandsbrücke auf Mitte festgelegt. Das gleich passiert wenn die 4 Zusatztaster auf "Sound" geschaltet sind mit dem Funktionskanal (Kanal 2). So kann ich mit den Kipptastern zusätzlich und ohne weiteren Platzbedarf im Sender, bis zu 8 Soundfunktionen schalten.




Zum bohren der Löcher für die 4 Zusatz-Kipptaster hab ich mir mit dem 3D Drucker eine Bohrschablone angefertigt. Die wird auf die Gewindebohrung gesteckt und mit einem Streifen Doppelklebeband fixiert. Dann werden die 4 Bohrungen mit 2mm vorgebohrt. Danach können die Bohrschablone entfernt und die 4 Bohrungen auf 6mm aufgebohrt werden. So ist gewährleistet das die Bohrungen genau an den Stellen gemacht werden wo innen im Sender keine Bauteile im Weg sind.





Das Prinzip der Multifunktionstaster ist relativ simpel und gerade deswegen ziemlich genial. Diese 4 Dreistellungs-Taster haben ihre Nullstellung in der Mitte. Indem man entweder nach oben oder nach unten tastet kann man mit jedem der Taster 2 Funktionen schalten oder tasten. Bei 4 Kipptastern gehen also 8 Funktionen. Dabei ist jeder Taststellung über Widerstände ein PWM-Wert zugeordnet der beim tasten vom Sender an den Empfänger übermittelt wird. Über eine Platine auf dem Schiff wird das ausgewertet und dann (über einen Transistor verstärkt) für die Verbraucher zur Verfügung gestellt.
Die 4 Kipptaster lösen 8 verschiedene PWM Werte aus :
100 - 116 - 129 - 141 - 155 - 166 - 178 - 200

Zusätzlich werden die Kippschalter SWA, SWB, SWC und SWD ausgewertet und als Schaltfunktionen auf dem Schiff verfügbar gemacht.

Zur Zeit habe ich die Platinen die Günther entwickelt hat zur Verfügung. Diese Platinen habe ich (nach dem Entwickler) als "GüWi Mini" und "GüWi Maxi" bezeichnet. Um das ganze übersichtlicher zu gestalten werde ich diese Bezeichnungen jetzt auch hier nutzen.


Die Platine "GüWi Mini"

Sie stellt die Funktionen der Kippschalter SWA - SWD in Form von 8 Schaltfunktionen zur Verfügung. Die Funktionen der 4 Zusatz-Tastschalter werden getrennt ausgewertet.
Version A : 8 Tastfunktionen
Version B : 4 Schaltfunktionen + 4 Tastfunktionen
Beide Versionen sind optisch und technisch baugleich, sie unterscheiden sich nur in der Programmierung.


Die Platine "GüWi Maxi"

Mit dem Kippschalter SWA werden die Funktionen der 4 Zusatz-Tastschalter in 3 Ebenen umgeschaltet.
Die Kippschalter SWB, SWC und SWD werden direkt ausgewertet und in Form von 6 direkt schaltbaren Funktionen verwendet.
Über die Zusatz-Tastschalter können auf der ersten Ebene 8 Tast-Funktionen ausgelöst werden. Auf der zweiten und dritten Ebene können je weitere 8 Funktionen ausgelöst werden, sie können mit Jumpern als Tast- oder Schaltfunktion konfiguriert werden.


Mittelfristig möchte ich eine Reihe weitere Auswerte-Platinen schaffen. Nicht weil ich mit den GüWi-Platinen unzufrieden wäre sondern weil ich noch andere Konfigurationen schaffen möchte. Außerdem wäre ich für die Kleinmodelle an einer extra kleinen Variante interessiert. Aufgrund meiner mangelnden Programmier-Fähigkeiten werde ich diese Module allerdings wahrscheinlich auf Arduino- oder ESP32-Basis bauen. Hierbei wäre möglicherweise auch eine direkte Auswertung des S-Bus Signals denkbar.


Folgende Bausteine sind dabei bisher angedacht :

Meyer Switch "Micro A"
Möglichst kleine Bauart, Funktion wie beim GüWi, Steuerung nur über die Zusatz-Kipptaster !
4 Tast-Funktionen
4 Schalt-Funktionen

Meyer Switch "Micro B"

Möglichst kleine Bauart, Funktion wie beim GüWi, Steuerung nur über die Zusatz-Kipptaster !
5 Tast-Funktionen
3 Schalt-Funktionen

Meyer Switch "Micro C"
Möglichst kleine Bauart, Funktion wie beim GüWi, Steuerung nur über die Zusatz-Kipptaster !
6 Tast-Funktionen
2 Schalt-Funktionen

Meyer Switch "Micro D"
Möglichst kleine Bauart, Funktion wie beim GüWi, Steuerung nur über die Zusatz-Kipptaster !
8 Schalt-Funktionen

Meyer Switch "Mini A"

Funktion wie bei GüWi (Schaltung über die 4 Zusatz-Taster und SWA - SWD).
8 Schaltfunktionen (SWA – SWD)

8 Tastfunktionen (Zusatztaster)

Meyer Switch "Mini A (s-Bus)"
Funktion wie
Meyer Switch "Mini A",Ansteuerung über s-Bus.

Meyer Switch "Mini B"
Funktion wie bei GüWi (Schaltung über die 4 Zusatz-Taster und SWA - SWD).
8 Schaltfunktionen (SWA – SWD)
4 Schaltfunktionen (Zusatztaster)
4 Tastfunktionen (Zusatztaster)

Meyer Switch "Mini B (s-Bus)"
Funktion wie
Meyer Switch "Mini B", Ansteuerung über s-Bus.

Meyer Switch "Midi"

Funktion wie bei Günther Wille (Schaltung über die 4 Zusatz-Taster und SWA - SWD).

Gruppen-Umschaltung (SWA)

6 direkte Schaltfunktionen (SWB, SWC und SWD)

8 Tastfunktionen (Gruppe A)

8 Schalt- oder Tastfunktionen, konfigurierbar (Gruppe B)

8 Schalt- oder Tastfunktionen, konfigurierbar (Gruppe C)

Meyer Switch "Midi (s-Bus)"

Funktion wie bei
"Meyer Switch Midi", Ansteuerung über s-Bus

Aufgrund mehrerer Anfragen : Ich werde alle zum Nachbau notwendigen Informationen nach ausgiebigen Tests, also irgendwann im Winter 2023/24, in meiner Facebook-Gruppe "RC Schiffsmodellbau" hochladen. Ob es noch andere Download-Möglichkeiten geben wird ist noch nicht entschieden. Wenn die Datei online ist werde ich das hier bekanntgeben, zur Zeit ist das noch nicht der Fall !

Wer den Testsender und die ersten Auswertemodule in Betrieb sehen möchte hat auf den Messen "Faszination Modellbau 2023" auf dem Stand meiner Facebook-Gruppe die Gelegenheit dazu. Auf der
"Intermodellbau 2024" und der "Faszination Modellbau 2024" ist dann wahrscheinlich auch das zugehörige Soundmodul auf der Messe zu sehen. Sprecht mich einfach an.

Samstag, 13. August 2022

Klein, kleiner ... und es segelt doch !

In der ersten Hälfte der 2000er Jahre gab es einen kleinen, feinen Segelboot Bausatz mit dem treffenden Namen "Sailing Uhu" ("Uhu" = unter hunderdert, gemeint ist das Gewicht in Gramm). Geschaffen in Eigenleistung von mehreren Modellbauern. Daraus entsteht an ca. 2 Wochenenden ein kleines Segelboot. Mit 182 mm Länge, 76 mm Breite und ca. 100 Gramm Gewicht ist das Modell der ideale Begleiter auf Reisen. Denn es passt mit allem Zubehör mühelos in einen Standard-Alukoffer. Der Rumpf ist ein Langkieler mit innenliegendem Ballast, dadurch ist das Modell wenig anfällig für Dreck im Wasser.

Lange Zeit habe ich nach diesem Bausatz gesucht und keinen bekommen. Vor einiger Zeit meldete sich dann ein Modellbauer bei mir der das Hobby leider aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel hängen muss. Er habe noch einen fast jungfräulichen Bausatz und wolle sich davon trennen.

Das Resultat ist das der Bausatz nun vor mir auf dem Tisch steht. Bis auf ein ABS Tiefziehteil aus dem die Decks-Zugangsluke gebaut werden soll ist der Bausatz komplett.

Meine technische Ausstattung sieht wie folgt aus :

  • Flysky FS-2A Empfänger mit 4 Kanälen (2,7 Gramm)
  • zwei GH-37D Servos (je 4,8 Gramm incl. Kabel)
  • LiPo Einzelzelle mit 180mAh (4,4 Gramm ohne Stecker)
  • innenliegendes Kielgewicht aus 62,6 Gramm Blei

Da ich etwas mehr in Richtung Scale-Optik gehen will ändere ich die Besegelung. Es wird eine optisch ansprechende Gaffel-Besegelung. Einsetzbar wird das Modell bis Windstärke 3 sein. Obwohl der Akku sehr klein ist sollte die Betriebszeit bei ca. 1,5 Stunden liegen.

Eine einfache, manuell schaltbare LED Positionsbeleuchtung macht das Modell tauglich für Dämmerungs-Einsätze z.B. bei Veranstaltungen.

Beheimatet ist das Boot (an der Flagge deutlich erkennbar) in Schweden, genau genommen in Stockholm. Der Name "Liza" geht zurück auf eine, im Januar 2022 verstorbene, schwedische Sängerin zurück : Liza Öhmann. Sie war u.a. von 1979 bis 1981 als Backroundsängerin mit ABBA auf Tournee.


Bilder werden in den nächsten Tagen nachgefügt !

Donnerstag, 7. April 2022

Figuren in 1/10

Ein offenes Boot wie mein 1/10 Opduwer braucht natürlich eine oder mehrere Figuren. Schade nur das die dann so starr im Boot sitzen ... oder doch nicht ?  😏

Vor über einem Jahr bin ich auf eine Webseite gestoßen. Dort waren Videos von ferngesteuert beweglichen Figuren (Animatroniks) zu sehen. Leider in größeren Maßstäben wie 1/4 oder 1/6. Nun, da ich neugierig bin hab ich den Macher dieser Figuren angeschrieben. Und er ließ sich tatsächlich überzeugen drei Prototypen in 1/10 zu fertigen und mir zu schicken. Die Bauteile sind sauber 3D-gedruckt und passen wirklich gut zusammen.

Eine dieser Figuren wird demnächst an Christoph Rode gehen, zwei (1x weiblich und 1x männlich) werde ich selber aufbauen. In den Körper der Figuren passen tatsächlich bis zu 5 Servos der 1,7g Klasse. So kann die Figur beide Arme hebn, den Kopf drehen und nicken. Das 5. Servo (mit dem der Kopf auch geneigt werden könnte) werde ich wohl wahrscheinlich nicht einbauen.


Nur im Schulterbereich sind meine derzeit vorhandenen Servos noch zu klobig, das passt so nicht. Es gibt aber passendere Servos, die muss ich nur erst bestellen. Da sind dann die Gehäuse am Abtrieb deutlich schmaler und passen in die Schultergelenke.

Für die Steuerung plane ich einen Arduino zu verwenden. Darauf werden verschiedene Bewegungsabläufe, einzeln abrufbar gespeichert. Zusätzlich werde ich die Figuren in jeder Funktion ferngesteuert bewegen können. Allein die Schaffung des nötigen Codes zur Steuerung von mindestens 8 Servos und mehrerer Zusatz-Funktionen wird mich wohl länger beschäftigen. Vor allem da ich in dem Bereich nur über sehr geringe Erfahrungen verfüge.

Allerdings ist es so das ich durch den Bau des Wohnmobils vorerst vollkommen ausgelastet so das die Figuren wohl noch länger brauchen werden. Dies hier ist also bisher eher eine Art Vorschau. Sobald es Fortschritte gibt werde ich sie aber hier zeigen.



Sonntag, 17. Oktober 2021

Warum es hier so ruhig ist ...

Der Modellbau muss bei mir gerade eine kleine Pause einlegen. Ich bereite die Messestände unserer Facebook-Gruppe für die Modellbaumessen in Friedrichshafen (4.-7. November) und Dortmund (17.-20. November) vor. Kommt uns doch mal besuchen, es wird sich lohnen ! Ich kann schon verraten das wir eine ganze Reihe richtig tolle Ausstellungsstücke mitbringen werden.

Außerdem arbeite ich daran unser "neues" Auto zu einem Wohnmobil umzubauen. Noch laufen die Vorbereitungen. Aber ab Ende November werden wir mit dem Innenausbau beginnen. Das lässt mir derzeit keine Möglichkeiten für den Modellbau. Dafür wird dieses Fahrzeug unsere Möglichkeiten auch für den Modellbau stark erweitern ! Auf die dann möglichen Reisen freuen wir uns schon.


Die wenige Zeit die ich übrig habe werde ich diesen Winter brauchen um die Schäden der Saison an meinen Schiffen auszubessern. Unter anderem hat mein Polizeiboot einen Sturz-Schaden der zu einem Riss im Rumpf geführt hat. 😔 Auch die Soundmodule von Polizeiboot und Sleppco brauchen etwas "Liebe".

Eine kleine Vorschau habe ich aber für euch. Der Opduwer der aus den Gfk-Teilen von Robert Alkier entsteht wird diesen Winter auf jeden Fall fahrbereit werden. Den Rohbau hat Christoph Rode für mich übernommen. Und ich arbeite, soweit es meine Zeit erlaubt, an den animatronischen Figuren und an der Programmierung des Steuer-Arduino für die Figuren. Das wird so richtig witzig werden !

Montag, 23. August 2021

Eine neue, alte Idee : die Bergegabel 2.0

 Im Laufe der Jahre haben sich bei meiner alten Bergegabel ein paar kleinere Schwächen rausgestellt. Sie ist stabil, einfach zu bauen und gut zu manövrieren. Aber sie ist nicht für unterschiedlich große Schiebe-Modelle verstellbar. Und ich wünschte mir die Arme der Gabel auf 45 Grad Winkel aufstellen zu können um z.B. Treibgut vom Wasser abfischen zu können.



Für den Verstell-Mechanismus arbeite ich mit Alu-Profilen von Alfer. Die gibt es in abgestimmten Größen das man sie übereinander schieben kann.



So wird der erste, verstellbare Arm auf die H-förmige, mittlere Brücke aufgeschoben.


Mit der einfach stramm aufgeschobenen Poolnudel sieht das doch schon sehr gut aus.


Montage des ersten Gabel-Holmes auf der Havaristen-Seite ...


... sie ist auf ca. 45 Grad ausstellbar. Nur die Poolnudel fehlt noch. Da die elastisch ist wird sie einfach mit verstellt.


Und schon ist sie da, die "Nudel vom Dienst". Beide Seiten der Gabel sind unabhängig voneinander verstellbar.





In den nächsten Stunden geht es weiter ...

Mittwoch, 7. April 2021

Lehrer-/Schüler Betrieb mit der Radiomaster

Durch ein Video von Wilhelm Meier (vielen Dank dafür !) bin ich auf die Idee gekommen die Radiomaster TX16s und eine meiner Flysky FS-i6s für einen drahtlosen (!) Lehrer-/Schüler Betrieb zu nutzen. So können gefahrlos Kinder mit einem meiner Modelle fahren.

Eigentlich ist das ganze relativ simpel. Man kann an den seriellen Eingang der Radiomaster TX16s nämlich über einen S-Bus Inverter einen S-Bus tauglichen Empfänger anschließen. Diesen bindet man mit der Flysky FS-i6s. Das Modell bindet man mit der Radiomaster TX16s. So steuert das Kind mit der Flysky FS-i6s also die Radiomaster. Und diese steuert dann das Modell. Wenn nun ein Eingriff von mir notwendig werden sollte kann ich jederzeit durch umschalten des Schalters "SA" dafür sorgen das das Modell nicht mehr auf die Flysky sondern auf die Geber der Radiomaster reagiert. Außerdem kann ich jederzeit das "Kinderboot" über die Telemetrie der Radiomaster überwachen.

Man könnte das ganze natürlich einfach extern mit einem Stecker an den seriellen Eingang anschließen und den zusätzlichen Empfänger mit einem Klettband befestigen. Das ist allerdings nicht so wie ich mir das vorstelle. Ich möchte möglichst keine zusätzlichen Teile "rumbaumeln" haben.

Daher habe ich einen Turnigy (Flysky) iA6c Empfänger in die Radiomaster fest eingebaut. Mit Strom versorgt wird er über die Stromversorgung des Senders. Um die LED des Empfängers sehen zu können wurde in der Rückwand des Senders eine kleine Bohrung eingebracht. Zum allpoligen abschalten dieses Zusatzes wurde ein Kippschalter eingebaut. Das ganze wurde innen am rechten seriellen Eingang angelötet. Ist der Empfänger abgeschaltet kann der serielle Eingang ganz normal weiter genutzt werden.


Der Empfänger wird für Wartungszwecke entnehmbar auf einem Klettband montiert.



Um für die Kabel eine Zugentlastung zu haben und damit ein Berührungsschutz für die Kontakte besteht hab ich die Rückseite des Schalters vergossen.
 
Was in den Einstellungen geändert werden muss entnehmt ihr bitte dem Video von Wilhelm Meier. Denn da sind verschiedene Versionen möglich.

So ist das ganze jetzt sehr universell nutzbar. Fahre ich selber das Modell bleibt der Schalter SA auf "Lehrer fährt". Dann kann ich das Modell ganz normal über die Radiomaster TX16s steuern. Will ich das Modell aber von einem Kind fahren lassen kann ich den Schalter SA auf die Stellung "Schüler fährt" stellen und den eingebauten Empfänger einschalten. Dann kann das Modell über den Flysky FS-i6s Sender gesteuert werden.

Mittwoch, 10. März 2021

Opduwer "Meermin"

Noch lange nicht im Wasser. Aber hohe Wellen schlagen ...
Oder : ein Funktionsmodell der (komplett) anderen Art.

Der Opduwer "Meermin"
(holl. Meerjungfrau)

Seit ein paar Tagen hab ich einen Gfk-Rumpf sowie Gfk-Deck und -Aufbau eines holländischen Opduwers. Scheinbar ein einfaches Modell ohne große Möglichkeiten für Sonderfunktionen. Scheinbar ... denn diese Modell wird wahrscheinlich mittelfristig in meiner Sammlung das Modell mit den meisten Servos werden. 😏

Seitenansicht des Rumpfs mit lose aufgelegtem Deck und Aufbau. Das Material ist komplett unbearbeitet. Also so wie man es von Robert Alkier (weitere Kontaktdaten auf Anfrage bei mir) als Materialsatz bekommt.

Der Rumpf ist 540 mm lang, 190 mm breit und hat ca. 85 mm Tiefgang. Die Verdrängung dürfte bei ca. 2700 g liegen. Der Maßstab ist 1:10.

Also super kompakt und trotzdem hohe Zuladung. Da das Modell nur einen kleinen (klappbaren) Mast und keine hohen Aufbauten besitzt bleibt auch die Transportkiste erfreulich kompakt. Um einen Einsatz z.B. im Urlaub möglich zu machen wird diese Transportkiste später auch den Sender, Reserveakkus und ein kleines Ladegerät beherrbergen.


Hier sind einzelne Schnitte schon angezeichnet. Das kleine Rechteck auf dem Aufbau-Dach wird ein kleines Maschinenraum-Oberlicht. Es wird beweglich und kann aufgestellt werden. So kann der Schall des Soundmoduls ungehindert austreten. Bei Regen kann das Oberlicht geschlossen werden.

Das große, angezeichnete Feld wird die Pflicht. Sie wäre groß genug für bis zu zwei 1/10 Figuren. Und genau da beginnt der Spaß. Beim "wilden" rumzappen im Internet bin ich schon vor Monaten über die Seite von Churchhill Creations "gestolpert" und dort längere Zeit hängen geblieben. Man könnte ... man müsste ...
Und jetzt hab ich auch das Modell was dafür in Frage kommt. Genügend Platz im Rumpf, hohe Zuladung und nicht zu viel andere Funktionen. Also genau die richtige Mischung.

Die erste (große) Herausforderung beginnt schon bei der Auswahl der Figur. Denn die 1/10 Figuren haben meistens keine "echte" Kleidung. Die Kleidung ist meist am Körper angeformt. Genau das ist aber ein Problem wenn man einen anderen Torax zur Unterbringung von 3 bis 5 Servos einbauen will. Der Kompromiss ist eine Figur mit angegossener, ziviler Kleidung die einen von mir selbst geschneiderten Ostfriesen-Nerz angezogen bekommt. Das passt zum Thema "Boot fahren" und verdeckt perfekt die Technik der Figur. Wer sich die verlinkte Webseite angesehen hat wird festgestellt haben das es biher keine 1/10 Baugruppen gibt. Nun, der Urheber dieses Materials war meinen Ideen gegenüber SEHR aufgeschlossen und schrieb schon nach wenigen Stunden zurück das er da was passendes entwickeln wird. Legen wir das Thema also erstmal "zu den Akten" und warten auf das was da kommt.

Bleibt die Auswahl der Figuren. Nun, bei einer Figur hab ich meine Wahl schon getroffen :
Die "Caprica Six" (Film-Figur aus Kampfstern Galactica) wird von mir mit einem Ostfriesen-Nerz für den Tag auf dem Wasser ausgerüstet. Der tarnt dann optimal den neuen, mit Servos ausgerüsteten Körper. Und so ein Ostfriesen-Nerz sollte selbst mit meinen untalentierten Händen herstellbar sein.



In den nächsten Wochen bekomme ich von Churchhill Creations erstmal zwei technisch nicht angepasste, also ausschließlich in der Größe skalierte Prototypen der Figur-Körper. Einer männlich, der andere weiblich. Mit den beiden mache ich dann nicht nur erste Versuche sondern wenn möglich auch die Figuren für meinen Opduwer.

Längerfristig sollen die Figuren auf zweierlei Art gesteuert werden. Zum einen möchte ich einen Arduino einbauen auf dem gewisse Bewegungsabläufe gespeichert sind die dann per Fernsteuerung abgerufen werden können. Also z.B. "Kopf nach links drehen und zur linken Seite hin winken". "Kopf nach rechts drehen und zur rechten Seite hin winken". Oder auch "beide Figuren unterhalten sich und gestikulieren". So werden ca. 6 verschiedene Szenarien für beide Figuren entwickelt und abgespeichert. Außerdem bewegen sich die Figuren passend zur Fahrt des Modells. Zusätzlich können bei beiden Figuren alle Funktionen einzeln per Fernsteuerung von Hand gesteuert werden.

Beim Antrieb schwanke ich derzeit noch zwischen einem mittelschnellen Bürstenmotor (5000 1/min unter Last) und einem 35er Brushless mit ca. 600 kV. Aber es wird wohl auf den Brushless Motor raus laufen. Allein schon weil ich die Mehrleistung für den Betrieb als Bergeboot brauchen kann.

Angetrieben wird eine Raboesch 4-Blatt Messingschraube Typ D (erhöhte Blattfläche) mit 45mm Durchmesser, das sollte für ausreichend Schub sorgen. Sollte sich rausstellen das da noch mehr nötig wird könnte ich auf eine Schraube mit mehr Steigung von Propshop.UK wechseln. Schließlich soll das Modell auch Vorbild-entsprechend, also zum schleppen und schieben eingesetzt werden können.

Die Entscheidung bezüglich des Akkus ist allerdings schon klar : es wird ein 4S LiFePO4 Akku mit 30650 Schraubzellen. Aufgeteilt in zwei "Stangen" mit je 6 Volt 6 Ah und im Boot in Serie verschaltet. So ergibt sich ein 12 Volt 6 Ah Akku. Das sollte für eine ausreichend lange Fahrzeit reichen, selbst dann wenn auch die Sonderfunktionen einiges an Strom brauchen.

Bei der Steuerung ist bereits klar wie das Modell ausgestattet werden soll. Als Empfänger dient ein Flysky iA10b Empfänger mit 10 Kanälen. Über S-Bus kann der bis zu 16 Kanäle steuern. Dazu kommt der Vorteil das ich die S-Bus Geschichte nutzen kann um zwischen Rumpf und Aufbau weniger Kabel verlegen zu müssen. Als Sender wird meine Radiomaster TX16s genutzt.


Ja, die Sonderfunktionen ...
Ich hatte es ja oben schon angedeutet, das Modell wird es in sich haben :

Zum einen die Figur(en). Da ist noch nicht entschieden ob es bei einer Figur bleibt (eher 3 als 5 Servos) oder ob evtl. eine zweite Figur (wahrscheinlich 5 Servos) dazu kommt. Die Figuren können wahlweise automatisch wie auch von Hand gesteuert werden. Bei bestimmten Funktionen des Modells werden die Figur(en) also selbsttätig Bewegungen ausführen können.

Dann werde ich Gas- und Schalthebel sowie das Steuerrad mit kleinen Servos beweglich machen. Den Gashebel parallel zum Fahrtregler, den Schalthebel passend zur Fahrtrichtung und natürlich das Steuerrad entsprechend zur Ruder-Bewegung.

Außerdem möchte ich einen Rauchgenerator einbauen. Am besten mit pulsierendem Rauch wie er bei langsam laufenden Einzylinder Motoren vor kommt. Die Mechanik (eine Klappe ?) die den Rauch zum pulsieren bringt muss dazu noch entwickelt werden.

Klar ein TBS Mini Soundmodul ist natürlich Pflicht. Darüber brauch ich gar nicht nachdenken. Und witzige Zusatz-Sounds fallen mir einige ein.

Ob (und wo) ich eine FPV-Kamera verstecken kann ist noch völlig offen. Denn sie soll auf keinen Fall zu sehen sein. Auf jeden Fall werde ich das aber versuchen. Wenn das klappt wird es auch einen FPV-Sender und eine Aufzeichnung auf Micro SD-Karte geben. Eventuell könnte man hierzu ein Emblem auf der Schirmmütze einer Figur nehmen. Mal sehen ...

Das das Modell mit Licht ausgestattet wird ist eh klar. Ohne Licht geht gar nicht.

Und was eigentlich auch noch sein MUSS ist ein pulsierender Kühlwasser-Ausstoß. Der ist eigentlich noch mit einer langsam laufenden Miniatur-Schlauchpumpe am leichtesten zu verwirklichen. Und er kann über das Soundmodul beim starten des Motors automatisch mit geschaltet werden.

Was sonst noch möglich wird ? Keine Ahnung, wir werden es sehen.  😏


Für eine Anwendung wird dieses Modell aufgrund seiner einfachen Bauweise und des starken Antriebs super geeignet sein : Einsätze mit der Bergegabel. Dann hätte ich eine Reserve für die sonst in diesem Job eingesetzte Barkasse Sleppco.

Außerdem wird das Modell mit einem SEHR massiven Doppelkreuz-Schlepp-Poller aus dickwandigem Messingrohr (gebohrt, gesteckt und verlötet) ausgerüstet. Dieser wird nicht nur verharzt sondern durch das Deck hindurch gesteckt und im Deck sowie am Rumpf verharzt. So kann der Schlepp-Poller auch für schweren Zug verwendet werden.

Auch der Kreuzpoller am Bug wird stabil aus dickwandigem Messingrohr gefertigt. Durchgesteckt und gelötet. Unter Deck wird als Lager, genau wie bei dem Schlepp-Poller, eine stabile Lagerplatte eingeharzt.



So kann auch dieser Poller schwer belastet werden. Im folgenden Bild ist das Deck nur lose aufgelegt, es dient nur um die Lage der Poller zu prüfen.

Wie in dem Bild weiter oben (mit der Skipperin) bereits zu sehen ist habe ich die Ruderhacke bereits passend ausgeschnitten. Auch die Bohrung für das Stevenrohr wurde mit Hilfe eines Lasers und (wie primitiv) mit dem Akkuschrauber durch die Ruderhacke hindurch eingebracht. Das war durchaus anspruchsvoll, die Ruderhacke ist nur 1,5mm dicker als das Stevenrohr. Daher war es gar nicht leicht das brechen zu verhindern. Danach habe ich die Bohrung in der Ruderhacke wieder mit einem Gemisch aus Harz und Baumwollflocken verschlossen.

Der Ausschnitt muss natürlich noch ordentlich versäubert und an den nötigen Freiraum für die 45mm Vierblatt Schraube (Raboesch Typ D) angepasst werden.

Für den Antrieb suche ich derzeit einen guten 35er Brushless Motor mit ca. 600 kV, am liebsten wäre mir ein Cosmo Blue.






Mittwoch, 24. Februar 2021

Der Umbau einer Futataba T14SG auf Twin Stick

Von Zeit zu Zeit erreichen mich Anfragen ob die eine oder andere "Fremdanlage" mit meinen Twin Stick Bausätzen umrüstbar sei. Und manchmal werden Projekte draus.


So zum Beispiel der Sender von Detlef aus dem Rheinland, ein Futaba T14SG.

Ich werde jetzt mal hier seine Beschreibung und seine Bilder hier posten :

Da die T14 keine runden sondern mehr eckig-ovale Öffnungen für die Kreuzknüppel hat musste die Grundplatte angepasst werden. Die Kreisplatte habe ich erstmal um 1,5 bis 2 mm aufgefüttert.

Danach habe ich die Bohrungen in der Grundplatte auf 3,5 mm aufgerieben / gebohrt, dadurch sind die alten Bohrungen im Sender besser nutzbar und die Grundplatte ist leichter auszurichten. Die rechte Plattenseite wurde dann noch um weitere 2,5 bis 3 mm aufgefüttert und verschliffen. Als das Ganze dann passend im Sender verschraubbar war, habe ich mehrfach mit Mattschwarz lackiert. Mit 0,5 mm Polystyrolstreifen habe ich die zuvor aufgesägten Mittelanzeigen wieder erhaben verschlossen, somit kann man dann die Mitte besser ertasten. Und es passt auch besser zum rechten Knüppel.
 

Der Einbau der Potis war nicht ganz so einfach, man muss nun genau aupassen auf welcher Seite die Potis bzw. Platinen herausragen sollten. Zur Außenseite hin ist weniger Platz, so dass ich die dickeren Teile der Platine Richtung auf die Sendermitte eingebaut habe. Da Futaba alle Leitungen verlötet hat, habe ich die Kabel getrennt. Leider hatte ich auf die Schnelle nicht die richtigen Stecker bzw. Buchsen zur Verfügung, also habe ich ein neues Kabel an die ausgeschlachteten Potis gelötet und mit neuen Steckern versehen.
 
Nach dem Ausmessen der einzelnen Adern zu den  Potis stand auch er Anschlussplan fest und wurde mit farbigem Schrumpfschlauch entsprehend markiert, somit ist auch bei einem künftigen Rückumbau der ordnungsgemäße Anschluss gesichert. Im Nachhinein muss ich sagen, dass Holgers Twinstick doch einfach und ohne großes elektrisches Knowhow schnell einbauen lässt.
 
 

Noch eine Anmerkung von mir :
Bei Sendern die (wie hier) keine Trimmschieber direkt neben den Kreuzknüppel haben ist der Umbau oft machbar. Man muss sich "nur" trauen.

Den Bausatz für diesen Versuch musste Detlef zwar erstmal incl. der Flysky Potis von mir kaufen, er bekommt aber jetzt (nachdem ich Bilder und Text veröffentlichen durfte) das Geld wieder. Und so hab ich ohne aufwändige, eigene Versuche wieder etwas für euch anzubieten. Habt ihr ähnliche vor ? Schreibt mich an.